Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung, wo ich das Thema so genau unterordnen sollte.
Es ist einerseits frustrierend, andererseits auch für mich persönlich überfordernd.
Nun ja, so gesehen ist es eher eine Nichtigkeit. Etwas, womit viele Menschen kein Problem haben und es für sie alltäglich ist. Viele würden eher daher kommen und sich denken "was hat das Mädel für Probleme? Das hätte ich auch gerne mal." - aber da ich es anonym rausschreiben kann, fühle ich mich hier nicht so gehemmt, es trotzdem zu schreiben.
Gestern war ich mit einer Freundin an einem Nachmittag unterwegs. Wir hatten uns an ein Cafe gesetzt - welches wegen des schönen Wetters massig überfüllt war - und wir konnten uns ein freies Plätzchen zwischen den ganzen Menschenmassen ergattern.
bereits da haben wir die Blicke der Tischnachbarn gespürt, die - aufgrund der Masse - eng gerückt neben uns saßen. Bewusst habe ich mich mit den Rücken halb zu den zwei Männern gesetzt (optisch waren sie sicherlich ab ende 20 bis anfang 30), damit diese gewisse Distanz gewehrleistet war (und ich das Gestarre besser ignorieren konnte).
Sie waren anfangs recht still und haben andauernd 'unauffällig' in unsere Richtung geschaut. Zumindest konnte ich das aus dem Augenwinkel bei einen von den Männern erkennen, dem anderen war ich komplett mit dem Rücken zugewandt (aber laut Aussage der Freundin, die ihn aus ihrem Blickwinkel sehen konnte, hätte dieser auch andauernd geschaut).
Meine Freundin und ich redeten andauernd, wollten bloß nichts in Keim ersticken, damit sie nicht die Gelegenheit hatten, uns anzusprechen.
Doch leider - wie der Zufall es so wollte - gab es doch die Gelegenheit, die der von mir aus sichtbare Tischnachbar nutzte, um mich direkt anzusprechen.
Und zwar hatte eine Dame weiter hinten eine laute, ansteckende Lache, worauf wir auch lachten mussten, daraufhin meinte der Typ zu mir "nicht lachen!" - Spaßeshalber, weil sie selbst auch lachten.
Aber ganz ehrlich.. ich war da so perplex, da ich noch nie von einem fremden Mann angesprochen wurde. Mehr als starren war da nicht. Und ich weiß auch nicht mehr, was ich gesagt habe, aber ich hatte das sofort unterbunden, weil ich mich in der Situation gänzlich unwohl fühlte. Und das war für mich völlig unerwartet, dass die einen überhaupt ansprachen.
Auf jeden Fall waren wir froh, dass sie weg waren. Zwar haben sie, nachdem sie zahlten, uns wieder still angeschaut, aber da wir nicht reagierten und uns weiterhin unterhielten, machten sie die Fliege. Letztendlich sahen sie ein, dass sie keine Chance hatten.
Also insgeheim glaubte ich auch eher, dass sie an meine Freundin ran wollten. Weil sie mehr die schlanke, kleine, niedliche Person ist. Während ich mehr die stemmige, botte Person bin. Naja, normalerweise.. bis auf Situationen wie dieser.
Und so als Information: Ich hatte nie sonderlich viel Kontakt mit dem anderen geschlecht. Ich bin weiblich, 24 Jahre und hatte 'noch' nie eine Beziehung, einen kuss etc.
Ich habe einen männlichen besten Freund (der Hetero ist!), aber den kenne ich seit der grundschule und wir sehen uns gegenseitig als Neutrum. Als Geschwister an. Also da kann ich kaum sagen, ich hab gut Kontakt mit dem anderen Geschlecht (zudem mein Kumpel der einzige, männliche Freund ist).
Ob ich das ändern will? Um ehrlich zu sein graut es mir vor. Ich finde es nicht frustrierend, beziehungslos zu sein. Das kann von mir aus so sein, bis ich sterbe, das ist mir vollkommen gleichgültig. Ich hab Familie, ich hab Freunde, ich will selber keine eigene Familie haben und ich liebe meine Freiheiten.
Doch was mich eher frustriert ist, dass Männer mich einfach nicht ignorieren und mich in Ruhe lassen können. Allein das Gucken nervt mich manchmal sehr und da kann ich auch recht giftig werden, wenn sie mir zu anzüglich starren (wenn ich zu wütend bin, bin alles Andere als zurückhaltend).
Meine Freundin hingegen wünscht sich schon irgendwann eine Familie usw. Sie ist 25 und nicht viel weiter als ich. Also hatte auch noch nie eine Beziehung etc. Naja, eigentlich sind all meine Freunde da gleich, aber das ist jetzt ein anderes Thema.
Jedenfalls habe ich das Gefühl, dieses abstoßende Empfinden nicht mit Anderen teilen zu können. ich habe selbst versucht, meine Mutter darüber zu quatschen und sie hat es auch gar nicht verstanden. Ich bin die Einzige, die so fühlt und weder in der Familie, noch in meinem Freundeskreis hat jemand die gleichen Empfindungen wie ich.
Jeder hatte/möchte mal und will eine Familie etc. Ich bin die Einzige, die all das unnötig findet und lieber alleine leben will, da mit platonische Liebe völlig ausreicht.
Woher ich das wissen will, obwohl ich das nie probiert habe?
Nun, meine Pubertät war nicht das, was viele Jugendliche erlebten. Ich hatte nie Interesse an den ganzen Liebeskram. Liebesfilme usw. finde ich schön, ich kann darin versinken, freue mich für Andere und das alles, ja. Ich bin ja kein gefühlloser Roboter. Aber wenn ich mir vorstelle, dass ich für mich... unmöglich.
Und nein, ich bin nicht lesbisch. Ich habe durchaus mal Männer optisch attraktiv gefunden - wenn auch selten, aber es kam vor - und Frauen sprechen mich gar nicht an.
Wisst ihr, dieser gestrige Vorfall, der mich, obwohl es eine Nichtigkeit war, schön völlig ausbremste, brachte mich über das Ganze wieder zum Denken. Ich hatte das immer weggesperrt und es als 'abgeschlossen' betrachtet. Doch dieser innere 'Frust', dass man als etwas angesehen wird, was man nicht will, dass man nicht in Ruhe ein Sommerkleid tragen und rausgehen kann, ohne angegafft zu werden und all das, ich finde es einfach anstrengend und manchmal wünsche ich mir, einfach nur unsichtbar zu sein.
Ich mache nichts aus mir. Gar nichts. Ich wasche mich und trage Kleidung, die ich im Schrank hab und mir irgendwie passen. Sonst nichts.
Hauptsache die Kleidung ist sauber, hat keine Löcher und ich bin sauber und stinke nicht. Ich kleide mich nicht bewusst attraktiv, schminke mich nicht, mache nichts mit meinen Haaren, gar nichts. Weil mir das alles völlig am allerwertesten vorbei geht.
Und trotzdem werd ich angeglotzt. Besonders dann, wenn ich nur mal ein effes Kleid trage (was nichts attraktiv hervorhebt) oder Ähnliches.
Sozusagen müsste ich mir dann schon selbst verbieten, etwas zu tragen, was nur annähernd ein bisschen Bein und Arm zeigt, um teilweise nicht so doof angegafft zu werden.
"Alter, die hat Probleme.", ich weiß. Es gibt definitiv Schlimmeres. Das denke ich mir auch andauernd. Daher lasse ich es hier einfach kurz aus. In der Hoffnung, es schwirrt nicht mehr in meinem Kopf herum.
Tipps oder Ähnliches erwarte ich nicht, da ich bezweifle, dass mir da etwas helfen könnte, sodass ich endlich für die Außenwelt unsichtbar bin. Mehr als kaum rausgehen kann ich da leider nicht.
Aber falls es Menschen gibt, die es so ähnlich ergeht, können wir uns gerne austauschen! Und wenn ihr das Bedürfnis habt, könnt ihr auch eure Meinung zu äußern - ob beleidigend oder nicht - das ist euch überlassen.
In dem Sinne: Danke, dass ihr euch meine minderwertigkeiten durchgelesen habt und einen schönen Tag wünsche ich euch! <3
LG AlleNamenSindVergeben
Es ist einerseits frustrierend, andererseits auch für mich persönlich überfordernd.
Nun ja, so gesehen ist es eher eine Nichtigkeit. Etwas, womit viele Menschen kein Problem haben und es für sie alltäglich ist. Viele würden eher daher kommen und sich denken "was hat das Mädel für Probleme? Das hätte ich auch gerne mal." - aber da ich es anonym rausschreiben kann, fühle ich mich hier nicht so gehemmt, es trotzdem zu schreiben.
Gestern war ich mit einer Freundin an einem Nachmittag unterwegs. Wir hatten uns an ein Cafe gesetzt - welches wegen des schönen Wetters massig überfüllt war - und wir konnten uns ein freies Plätzchen zwischen den ganzen Menschenmassen ergattern.
bereits da haben wir die Blicke der Tischnachbarn gespürt, die - aufgrund der Masse - eng gerückt neben uns saßen. Bewusst habe ich mich mit den Rücken halb zu den zwei Männern gesetzt (optisch waren sie sicherlich ab ende 20 bis anfang 30), damit diese gewisse Distanz gewehrleistet war (und ich das Gestarre besser ignorieren konnte).
Sie waren anfangs recht still und haben andauernd 'unauffällig' in unsere Richtung geschaut. Zumindest konnte ich das aus dem Augenwinkel bei einen von den Männern erkennen, dem anderen war ich komplett mit dem Rücken zugewandt (aber laut Aussage der Freundin, die ihn aus ihrem Blickwinkel sehen konnte, hätte dieser auch andauernd geschaut).
Meine Freundin und ich redeten andauernd, wollten bloß nichts in Keim ersticken, damit sie nicht die Gelegenheit hatten, uns anzusprechen.
Doch leider - wie der Zufall es so wollte - gab es doch die Gelegenheit, die der von mir aus sichtbare Tischnachbar nutzte, um mich direkt anzusprechen.
Und zwar hatte eine Dame weiter hinten eine laute, ansteckende Lache, worauf wir auch lachten mussten, daraufhin meinte der Typ zu mir "nicht lachen!" - Spaßeshalber, weil sie selbst auch lachten.
Aber ganz ehrlich.. ich war da so perplex, da ich noch nie von einem fremden Mann angesprochen wurde. Mehr als starren war da nicht. Und ich weiß auch nicht mehr, was ich gesagt habe, aber ich hatte das sofort unterbunden, weil ich mich in der Situation gänzlich unwohl fühlte. Und das war für mich völlig unerwartet, dass die einen überhaupt ansprachen.
Auf jeden Fall waren wir froh, dass sie weg waren. Zwar haben sie, nachdem sie zahlten, uns wieder still angeschaut, aber da wir nicht reagierten und uns weiterhin unterhielten, machten sie die Fliege. Letztendlich sahen sie ein, dass sie keine Chance hatten.
Also insgeheim glaubte ich auch eher, dass sie an meine Freundin ran wollten. Weil sie mehr die schlanke, kleine, niedliche Person ist. Während ich mehr die stemmige, botte Person bin. Naja, normalerweise.. bis auf Situationen wie dieser.
Und so als Information: Ich hatte nie sonderlich viel Kontakt mit dem anderen geschlecht. Ich bin weiblich, 24 Jahre und hatte 'noch' nie eine Beziehung, einen kuss etc.
Ich habe einen männlichen besten Freund (der Hetero ist!), aber den kenne ich seit der grundschule und wir sehen uns gegenseitig als Neutrum. Als Geschwister an. Also da kann ich kaum sagen, ich hab gut Kontakt mit dem anderen Geschlecht (zudem mein Kumpel der einzige, männliche Freund ist).
Ob ich das ändern will? Um ehrlich zu sein graut es mir vor. Ich finde es nicht frustrierend, beziehungslos zu sein. Das kann von mir aus so sein, bis ich sterbe, das ist mir vollkommen gleichgültig. Ich hab Familie, ich hab Freunde, ich will selber keine eigene Familie haben und ich liebe meine Freiheiten.
Doch was mich eher frustriert ist, dass Männer mich einfach nicht ignorieren und mich in Ruhe lassen können. Allein das Gucken nervt mich manchmal sehr und da kann ich auch recht giftig werden, wenn sie mir zu anzüglich starren (wenn ich zu wütend bin, bin alles Andere als zurückhaltend).
Meine Freundin hingegen wünscht sich schon irgendwann eine Familie usw. Sie ist 25 und nicht viel weiter als ich. Also hatte auch noch nie eine Beziehung etc. Naja, eigentlich sind all meine Freunde da gleich, aber das ist jetzt ein anderes Thema.
Jedenfalls habe ich das Gefühl, dieses abstoßende Empfinden nicht mit Anderen teilen zu können. ich habe selbst versucht, meine Mutter darüber zu quatschen und sie hat es auch gar nicht verstanden. Ich bin die Einzige, die so fühlt und weder in der Familie, noch in meinem Freundeskreis hat jemand die gleichen Empfindungen wie ich.
Jeder hatte/möchte mal und will eine Familie etc. Ich bin die Einzige, die all das unnötig findet und lieber alleine leben will, da mit platonische Liebe völlig ausreicht.
Woher ich das wissen will, obwohl ich das nie probiert habe?
Nun, meine Pubertät war nicht das, was viele Jugendliche erlebten. Ich hatte nie Interesse an den ganzen Liebeskram. Liebesfilme usw. finde ich schön, ich kann darin versinken, freue mich für Andere und das alles, ja. Ich bin ja kein gefühlloser Roboter. Aber wenn ich mir vorstelle, dass ich für mich... unmöglich.
Und nein, ich bin nicht lesbisch. Ich habe durchaus mal Männer optisch attraktiv gefunden - wenn auch selten, aber es kam vor - und Frauen sprechen mich gar nicht an.
Wisst ihr, dieser gestrige Vorfall, der mich, obwohl es eine Nichtigkeit war, schön völlig ausbremste, brachte mich über das Ganze wieder zum Denken. Ich hatte das immer weggesperrt und es als 'abgeschlossen' betrachtet. Doch dieser innere 'Frust', dass man als etwas angesehen wird, was man nicht will, dass man nicht in Ruhe ein Sommerkleid tragen und rausgehen kann, ohne angegafft zu werden und all das, ich finde es einfach anstrengend und manchmal wünsche ich mir, einfach nur unsichtbar zu sein.
Ich mache nichts aus mir. Gar nichts. Ich wasche mich und trage Kleidung, die ich im Schrank hab und mir irgendwie passen. Sonst nichts.
Hauptsache die Kleidung ist sauber, hat keine Löcher und ich bin sauber und stinke nicht. Ich kleide mich nicht bewusst attraktiv, schminke mich nicht, mache nichts mit meinen Haaren, gar nichts. Weil mir das alles völlig am allerwertesten vorbei geht.
Und trotzdem werd ich angeglotzt. Besonders dann, wenn ich nur mal ein effes Kleid trage (was nichts attraktiv hervorhebt) oder Ähnliches.
Sozusagen müsste ich mir dann schon selbst verbieten, etwas zu tragen, was nur annähernd ein bisschen Bein und Arm zeigt, um teilweise nicht so doof angegafft zu werden.
"Alter, die hat Probleme.", ich weiß. Es gibt definitiv Schlimmeres. Das denke ich mir auch andauernd. Daher lasse ich es hier einfach kurz aus. In der Hoffnung, es schwirrt nicht mehr in meinem Kopf herum.
Tipps oder Ähnliches erwarte ich nicht, da ich bezweifle, dass mir da etwas helfen könnte, sodass ich endlich für die Außenwelt unsichtbar bin. Mehr als kaum rausgehen kann ich da leider nicht.
Aber falls es Menschen gibt, die es so ähnlich ergeht, können wir uns gerne austauschen! Und wenn ihr das Bedürfnis habt, könnt ihr auch eure Meinung zu äußern - ob beleidigend oder nicht - das ist euch überlassen.
In dem Sinne: Danke, dass ihr euch meine minderwertigkeiten durchgelesen habt und einen schönen Tag wünsche ich euch! <3
LG AlleNamenSindVergeben
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